„Was gibt es groß zu erzählen? Die Deutschen erschossen die Leute, hängten sie auf…“
Am Anfang taten uns die Deutschen nichts.
Im Sommer wanderten wir, immer in der Nähe von Gomel, wir trieben Handel und beschäftigten uns mit Pferden. Im Winter mieteten wir Häuser bei den Einheimischen. Nach einer Zeit fingen die Deutschen an, die Roma zu erschießen. Weißt du, wen sie am wenigsten respektiert haben? Juden und Roma.
Es gab auch Russen, die warne bestechlich und arbeiteten für die Deutschen. Sie waren boshaft, solche Parasiten waren das. Als sie begannen zu schießen, ging mein Bruder zu den Partisanen. Damals gab es keinen Unterschied, ob du an der Front oder bei den Partisanen bist, auf jeden Fall solltest du etwas machen. Er hat 12 Züge in die Luft gesprengt. Deutsche Züge.
Um zu den Partisanen zu kommen, musste man ihnen sich erst irgendwie bewähren, z. B. einen Deutschen gefangennehmen. Mein Bruder hat einen Russen gefangen, der für die Deutschen arbeitete, und brachte sein Gewehr mit. So wurde er von den Partisanen aufgenommen. Unter ihnen gab es vier oder fünf Roma.Später zogen wir auch zu ihnen. Wir lebten in einem Familienlager, zwei Kilometer von den Partisanen entfernt. Unsere Familie bestand aus sieben Personen. Wenn die Partisanen Kühe mitbrachten, gaben sie uns etwas ab. Wir sammelten Getreide, verfaulte Kartoffeln, stahlen zu essen. Ich war damals 8 bis 10 Jahre alt.
Den Deutschen sind wir nicht direkt begegnet. Man ging nur im Dunkeln in die Dörfer. Sah man Deutsche, kehrte man um. Gab es keine Deutschen, konnte man ins Dorf, um etwas zu kaufen. Aber wenn da Deutsche waren, lief man davon. Man wäre erschossen worden. Der Vater meiner ersten Frau war im Gefängnis in Bobruisk, zusammen mit vielen anderen Roma. Als ein deutscher Wächter die Tür aufschloss, töte ihn ein Rom, und alle rannten davon. Die Mutter meiner ersten Frau und zwei Schwestern von ihr wollten ihn holen, aber sie wurden von den Deutschen erwischt. Die töteten alle, 30 bis 40 Menschen. Keiner tötet so grausam wie sie. So verschwanden diese Frauen.”