Öffentliche Präsentation der didaktischen Materialien „Völkermord an Roma in Belarus 1941-1944“ in Minsk

Unser Projektmitarbeiter Leonard Stöcklein reiste Mitte März 2023 nach Minsk. Wichtigster Anlass der Reise war die Vorstellung der didaktischen Materialien „Völkermord an Roma in Belarus 1941-1944“, die er gemeinsam mit den Partnerorganisationen konzipiert hatte. Die Präsentation fand am 23. März in der Mittelschule Nr. 137 in Minsk statt. Anlässlich des nationalen Jahrestages der Tragödie von Chatyn (22. März), an dem an die von den deutschen Besatzern über 600 verbrannten Dörfer in Belarus erinnert wird, führten zu Beginn der Veranstaltung Schüler:innen den 80 Teilnehmer:innen der Veranstaltung, darunter Schüler:innen von fünf Klassen der Jahrgangsstufen 8-11, Lehrerinnen und Lehrern, der stellvertretenden Direktorin und weiteren anwesenden Gästen, wie z. B. dem Direktor des jüdischen Museums Minsk, ein Rollenspiel zur Geschichte des KZ Salaspils (Lettland) vor.  Anschließend berichtete Artur Gomonow (Roma-Diaspora Belarus) über das seit 2019 bestehende Projekt „Erinnerung an den Völkermord an Roma in Belarus 1941-1944“. Es folgte ein Vortrag von Leonard Stöcklein über die Ursachen und Hintergründe der Verfolgung der Sinti und Roma in den deutschen Gebieten von 1933 bis 1940. Andrei Lysou (Geschichtswerkstatt Minsk), der ebenso entscheidende Arbeit bei der Erstellung des Materials leistete, erklärte abschließend anhand von Quellen aus den didaktischen Materialien die Abläufe und Dimensionen des Genozids an Roma in Belarus zwischen 1941 und 1944. Im Anschluss bekam die Gruppe noch eine Führung durch das hauseigene, in dieser Form in Belarus einzigartige Schulmuseum zur Geschichte des Zweiten Weltkrieges, dessen Exponate und Ausstellungstexte vorrangig die Schülerinnen und Schüler in Forschungsprojekten recherchiert haben. Abschließend geht ein Dank für die Übersetzung und das Lektorat der Materialien an Valiantsina Raketskaya und S. Pavlovitskii, nicht zuletzt auch an das Auswärtige Amt, das die Erstellung der Materialien im vergangenen Jahr finanziell gefördert hat.

Besuch unserer belarussischen Partner:innen im Dezember 2022

Vom 6. bis 13. Dezember hatten wir endlich die Gelegenheit, eine Delegation unserer belarussischen Partnerorganisationen bei uns willkommen zu heißen. Mit Artur Gomonow war der stellvertretende Präsident der Belarussischen Roma-Diaspora dabei, der größten Roma-Selbstorganisation in Belarus. Der Besucher:innengruppe gehörten drei weitere Teilnehmer:innen unserer bisherigen Projekte an, darunter auch Andrei Lysou von der Geschichtswerkstatt Minsk.

Ausstellung und Besuch einer Delegation aus Belarus in Nürnberg

Vom 08. bis 22. Dezember wird die Ausstellung im Foyer der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg gezeigt. Am Tag der Ausstellungseröffnung reiste eine vierköpfige Delegation, darunter u.a. zwei Roma und ein Mitarbeiter der Geschichtswerkstatt Minsk, aus Belarus im Rahmen einer einwöchigen Reise durch Deutschland nach Nürnberg.

Ausstellungseröffnung in Gorki, 28. 10. 2022

Bericht über die Ausstellungseröffnung an der Landwirtschaftlichen Fakultät in Gorki, 2022 (in russischer Sprache)
«КТО ТЫ, НАРОД РОМА?» Так называется выставочная экспозиция, которой дан старт
сегодня, 28 октября, в ведущем вузе страны – БГСХА.

Ignorierter Völkermord: Genozid an Rom:nja in Belarus 1941-1944

Vom 12. bis zum 31. Oktober 2021 im Alhambra, Hermannstraße 83, 26135 Oldenburg
Für einen Ausstellungsbesuch könnt ihr euch unter folgendem Link anmelden: https://www.termino.gv.at/meet/de/b/6234ef9bddb000da71c146d387a7bf67-85994
Der Besuch ist kostenlos. Die Räumlichkeiten sind rolligerecht. Testet euch vor dem Besuch auf Corona.

Genozid an Rom:nja in Belarus 1941-1944 - Ausstellung in Berlin ab 2. August 2021 + Hybrid-Veranstaltung: 6. August, 19 Uhr

Ignorierter Völkermord: Genozid an Rom:nja in Belarus 1941-1944

Ab dem 2. August 2021 zeigen wir die Ausstellung zum Genozid an Roma in Belarus im Haus der Demokratie, Greifswalder Str. 4, Berlin. Am 6. August gibt es eine Infoveranstaltung: Mit Artur Gomonow (Belarussische Roma-Diaspora), Irina Kashtalian (Geschichtswerkstatt, Minsk) und Beiträgen zur Geschichte des Genozids, der Erinnerungspolitik und der heutigen Lage der Roma in Belarus.