Olga Pawliwna Woloschyna

Lastkraftwagen „voll von Roma“

Olga Pawliwna Woloschyna
Olga Pawliwna Woloschyna

Die Familie von Olga Pawliwna Woloschyna, geb., 1928 fiel einer koordinierten „Sammelaktion“ in Schitomir zum Opfer.

In deren Rahmen wurden Roma aus der ganzen Stadt abgeholt und erschossen.

Die beteiligten ukrainischen Hilfspolizisten hätten genau gewusst, in welchen Häusern Roma wohnten.

Zuvor habe es schon Gerüchte gegeben, dass die Deutschen, nachdem sie bereits zahlreiche Juden erschossen hatten, auch die Roma töten würden. Die Mutter habe bereits die Flucht geplant.

Olga Pawliwna kam mit dem Leben davon, weil eine ukrainische Nachbarin, die ahnte, was mit den Roma geschehen würde, sie gegenüber den Soldaten als ihre Enkelin ausgab. Alle anderen Familienmitglieder, die an diesem Tag zu Hause waren, fielen der Vernichtungsaktion zum Opfer.

Olga Pawliwna berichtet auch über die teils engen Verbindungen zwischen Roma und Partisanen. Wenn Romnija über das Land gingen, angeblich um ihre Dienste als Wahrsagerinnen anzubieten, hätten sie auch immer Lebensmittel für die Partisanen dabeigehabt. Dort hätten auch etliche ihrer Verwandten Zuflucht gefunden und gekämpft.