„Hier gibt es keine Roma“ – Rettung durch Dorfvorsteher
Unweit von Kiew, in Perejaslaw-Chmelnitzki, berichtet uns die 1931 geborene Katerina Kiriliwna Gerenko, wie sich ihre Familie retten konnte.
1943 sei bereits im ganzen Dorf die Gefahr, die von den Deutschen ausgeht, bekannt gewesen: „Uns wurde übermittelt: so und so ist es, die Deutschen töten Roma und Juden.“
1943 sei bereits im ganzen Dorf die Gefahr, die von den Deutschen ausgeht, bekannt gewesen: „Uns wurde übermittelt: so und so ist es, die Deutschen töten Roma und Juden.“ Der damalige Dorfvorsteher sei zu ihrem Vater gegangen und habe ihn ausdrücklich vor den Deutschen gewarnt und ihm geraten, zu fliehen. Bis dahin habe ihre Familie ein Leben geführt wie jede andere im Dorf auch, die Erwachsenen arbeiteten alle auf der Kolchose, alle waren getauft. „Wir lebten wie alle Menschen.“
Nachts floh die Familie und gelangte schließlich in ein anderes Dorf, wo eine Roma-Familie, die sie überhaupt nicht kannte, aufnahm und ihr Unterschlupf gewährte. Der Dorfvorsteher dort habe genau gewusst, welche Gefahr den Roma droht, sie aber nicht an die Deutschen verraten: Wann immer von den vorgesetzten Behörden gefragt wurde, habe er gesagt, im Dorf gebe es keine Roma.