Ion Duminica

Ion Duminica, Chef der Abteilung für ethnische Minderheiten im Zentrum für Ethnologie der Akademie der Wissenschaften in Chisinau/Moldau

Chef der Abteilung für ethnische Minderheiten im Zentrum für Ethnologie der Akademie der Wissenschaften in Chisinau/Moldau. Er ist der mit Abstand engagierteste Erforscher des Roma-Genozids in Moldau. In dem Interview ging Ion Duminica auf Details zu Deportationen ein. Er erläuterte die Propaganda der rumänischen Regierung: Sie sagten den Roma, dass sie  zur Arbeit nach Transnistrien kommen.

Tatsächlich haben sie eine menschenleere Gegend vorgefunden. Chef der Abteilung für ethnische Minderheiten im Zentrum für Ethnologie der Akademie der Wissenschaften in Chisinau/Moldau. In dem Interview ging Ion Duminica auf Details zu Deportationen ein. Er erläuterte die Propaganda der rumänischen Regierung: Sie sagten den Roma, dass sie  zur Arbeit nach Transnistrien kommen. Tatsächlich haben sie eine menschenleere Gegend vorgefunden. Es gab drei Probleme, die für viele Roma den Tod brachten: Kälte, Hunger und Krankheiten. Um Nahrung zu bekommen, hätten die Roma zwingend die Lager verlassen müssen.  Dabei  aber war  das Risiko groß, erschossen zu werden. Als Problem für die Wissenschaft bezeichnete er die Unzuverlässigkeit der offiziellen bzw. historisch belegten Zahlen. Weder die Zahl der deportierten Roma noch die der Rückkehrer sei damals exakt erfasst worden. Die belegte Zahl von 25.000 Deportationen sei damit lediglich die untere Grenze.