Braila (geb. 1931) und Ioan (geb. 1937) Constantibrüdern, Bukarest
„Wir waren ungewaschen, ohne medizinische Hilfe, ohne Seife. Der Schmutz wurde braun auf der Haut, es kamen die Läuse…
Archivdokumenten zufolge haben ungefähr 12.500 Roma die Verschleppung nach Transnistrien überlebt. Wenige hundert von ihnen leben heute noch. Einige von ihnen konnten wir interviewen.
Dabei sind wir uns der Tatsache bewusst, dass die Erinnerung von ZeitzeugInnen eine historische Quelle ist, an die man sich kritisch annähern muss – genauso wie an Dokumente und Akten etwa auf der Seite der Täter. ZeitzeugInnen können sich irren, sie können Daten und Fakten verwechseln – zumal nach 70 Jahren – sie können besonders belastende Ereignisse verdrängt haben. Die Begegnung mit ihnen ist aber einzigartig, sowohl für Jugendliche wie auch für (uns) Erwachsene. Diese Erinnerungen zu dokumentieren und damit diese historische Quelle zu retten, gehört zu den wichtigsten Maßnahmen der heutigen Erinnerungsarbeit. Wir selbst können dazu im Rahmen unseres Projektes einen kleinen Beitrag dazu leisten. Die Zeit läuft davon!
„Wir waren ungewaschen, ohne medizinische Hilfe, ohne Seife. Der Schmutz wurde braun auf der Haut, es kamen die Läuse…
Wir waren in einem Lager, aus dem wir nicht weg durften. Ein rumänischer Offizier hat unsere Taschen kontrolliert und…
„Wir wohnten in Hütten unter der Erde, mit unseren Pferden. Wir haben kein Essen bekommen, und viele sind verhungert…
Als der Krieg angefangen hat, kamen deutsche Soldaten mit ihren Panzern. Wir waren ja noch Kinder und sind möglichst weg gelaufen…
Sie war 13 Jahre, als sie gemeinsam mit ihren Verwandten deportiert wurde. Im Sommer 1942 wurden sie zum Aufbruch gezwungen…
Als sie vier Jahre alt war, wurde sie in ein Lager am Bug deportiert. Für Mihai Lenuta hat der Krieg mit der Deportation angefangen…
Seine Familie hatte Blech- und Kupferarbeiten gemacht. Sie lebten ebenfalls nomadisch und lebten in Zelten. Er ist mit 5 Jahren…
Hristache Thoma kommt aus einem Verbund sogenannter Corturari / Tiganii nomazi, die von Dorf zu Dorf zogen und in Zelten…
Frau v. Prodan wohnt in einem Dorf in der Nähe von Beresowka. Sie ist Angehörige der deutschen Minderheit, die früher in diesem…
Oma Nina ist in einem kleinen Dorf am Bug aufgewachsen und hat viele Jahrzehnte in der Landwirtschaft gearbeitet…