Ausstellungseröffnung in Mannheim

Ausstellung und Vortrag zum Genozid an Roma in der besetzten Sowjetunion

Die letzte öffentliche Veranstaltung in diesem Jahr fand am 11. Dezember in Mannheim statt: Der Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg, lud zur Ausstellungseröffnung. Wir präsentierten die Ausstellung zum NS-Genozid an Roma auf dem Gebiet des heutigen Belarus. Anlass für die Veranstaltung war der Jahrestag des sog. Himmler-Erlasses, der die Deportation vor allem deutscher Sinti und Roma nach Auschwitz anordnete. Frank Brendle vom Bildungswerk erläuterte in seinem Vortrag den Verlauf des Genozids auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion, ebenso wie die Überlebensstrategien dortiger Roma und den Widerstand, den sie geleistet haben. Artur Gomonow, Vizevorsitzender der Belarusischen Roma-Diaspora, wurde per Zoom zugeschaltet und stellte die Arbeit der Selbstorganisation vor, mit der das Bildungswerk seit 2019 eine intensive Zusammenarbeit pflegt. Ebenfalls per Zoom wurde Leonard Stöcklein zugeschaltet, der seit 2019 in unserem Projekt arbeitet und als Dozent am Fachbereich Didaktik der Geschichte der Uni Nürnberg maßgeblich das didaktische Material zum Roma-Genozid erarbeitet hat, das in Deutschland, der Ukraine und in Belarus im Unterricht eingesetzt werden kann. Im Anschluss an die Veranstaltung gab es sehr anregende Gespräche und Ideen für künftige länderübergreifende Projekte.

Gespräche nach der Ausstellungseröffnung und Vortragsveranstaltung in Mannheim, Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg; 11. 12. 2024