Völkermord an Roma – remember to resist
Junge Leute aus der Ukraine, Rumänien und Deutschland begegnen Überlebenden der Deportationen nach Transnistrien.
Zeitzeug:innen
Hintergründe
Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:zze
Projekt
Während des Zweiten Weltkrieges ermordeten die Nazis und ihre Verbündeten schätzungsweise eine halbe Million Angehörige des Volkes der Sinti:zze und Rom:nja. Sie wurden entrechtet, deportiert, vergast, erschossen oder dem Hungertod preisgegeben. Obwohl es so viele Opfer gab, ist dieser Völkermord heute fast vergessen. Es gibt kaum Bücher darüber, fast nirgends Denkmäler.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projektes „remember to resist“ haben im Frühjahr 2016 die wenigen Zeugen dieser Verbrechen getroffen, die heute noch am Leben sind. Im Vordergrund stand dabei die Deportation rumänischer Rom:nja in die rumänische Besatzungszone zwischen Dnestr und Bug, die 1941- 1944 den Namen Transnistrien trug. Weit über 10.000 Rom:nja wurden damals umgebracht.
Die Projektgruppe bestand aus jungen Leuten, Rom:nja und Nicht-Rom:nja, aus Deutschland, Rumänien und der Ukraine. Die Fahrt führte sie von Bukarest bis an den Bug. Unterwegs begegneten sie Expert:innen, besichtigten Gedenkorte, sprachen mit Überlebenden der Deportationen und mit ukrainischen Dorfbewohner:innen, die Zeug:innen des tragischen Schicksals der Rom:nja wurden. Die Ausstellung dokumentiert die wichtigsten Stationen dieser Reise. Sie will an die Vergangenheit erinnern, um dazu beizutragen, in Gegenwart und Zukunft jeglicher Diskriminierung zu widerstehen.